Kooperationen

Unter dem Dach der UA Ruhr wurden zahlreiche gemeinsame Institutionen und Programme ins Leben gerufen und weitere befinden sich in der Entwicklung.

UA Ruhr Kooperationen

Forschungskooperationen und -einrichtungen

Im Research Center One Health Ruhr führen die UA Ruhr-Universitäten ihre Spitzenforschung in den Bereichen Molekularbiologie, Wasser-forschung, molekulare Krebsforschung sowie Neurowissenschaft zusammen. Die Vision der Forschenden ist es, das Thema Gesundheit in seiner Bedeutung und Interaktion von Umwelt und Mensch als international beispielgebendes Leuchtturmprojekt zu entwickeln.

Im Research Center Chemical Sciences and Sustainability bündeln die Universitäten die international sichtbare und exzellente Lösungs-mittelforschung, um das Verständnis solvatationsgeleiteter Prozesse sowie von Reaktionen in der Flüssigphase zu verbessern. Das Center bringt Expertise aus verschiedenen natur- und ingenieur-wissenschaftlichen Disziplinen zusammen.

Das Research Center Trustworthy Data Science and Security vereint die aktuelle, herausragende Expertise in den Gebieten Gesellschafts- und Datenwissenschaften sowie IT-Sicherheit. Ein einzigartiger, menschen-zentrierter Forschungsansatz deckt die gesamte interdisziplinäre Forschung zu vertrauenswürdiger Datenanalyse, erklärbarem maschinellem Lernen und datenschutzfreundlichen Algorithmen ab.

Im Research Center Future Energy Materials and Systems bündeln die Universitäten ihre komplementären Kompetenzen in den Disziplinen Materialwissenschaft, Physik, Chemie, Informatik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Elektrotechnik. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgen die Vision der Erforschung systemfähiger Materialien für zukunftssichere Energietechnologien.

Das College for Social Sciences and Humanities trägt zu einer erhöhten Sichtbarkeit der Geistes- und Sozialwissenschaften bei. Durch Fellowprogramme können innovative Fragestellungen und Kollaborationsformen in Auseinandersetzung mit internationalen Gästen erarbeitet werden. Es versteht sich als Forum, in dem etablierte mit neuen Forschungsschwerpunkten gemeinsam weiterentwickelt werden.

Der gemeinsame Exzellenzcluster RESOLV hat das Ziel, chemische Reaktionen, industrielle Prozesse oder biologische Vorgänge in flüssiger Phase (in Lösung) zu erforschen. Unsere Forscher betrachten Solvensmoleküle als funktionelle Einheiten, die in solvensvermittelten und -kontrollierten Reaktionen eine aktive Rolle spielen.

Der SFB 1280 untersucht die neuralen, behavioralen, edukativen, ontogenetischen und klinischen Mechanismen des Extinktionslernens bei verschiedenen Spezies inklusive dem Menschen. Hierbei wird die systemische und technische Diversität der Forschungsansätze kombiniert mit einem hohen Grad an Einheitlichkeit auf der strukturellen, der experimentellen, der technischen und der konzeptuellen Ebene. Partner der RUB sind die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen, das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund sowie die Philipps-Universität Marburg. Das Bochumer Universitätsklinikum Bergmannsheil mit seiner exzellenten Infrastruktur in der Bildgebung ist ebenfalls essenziell für die erfolgreiche Forschung im SFB 1280.

Die Forschenden in diesem SFB möchten verstehen, wie das Zusammenspiel zwischen molekularen Signalen und den regulatorischen Schaltern funktioniert, die gemeinsam die Übergänge zwischen definierten Zellzuständen auslösen. Dieses bisher unzureichend verstandene Zusammenspiel ist entscheidend für Zellwachstum und -teilung, aber auch für die Entstehung und Therapierbarkeit von Krebs. Beteiligt sind Forschende der Fakultät für Biologie, der Fakultät für Medizin und dem Zentrum für medizinische Biotechnologie der UDE, sowie Wissenschaftler:innen der TU Dortmund und des MPI für molekulare Physiologie in Dortmund.

Der SFB RESIST will verstehen, wie verschiedene Belastungen einzeln und in Kombination auf die Biodiversität und die Funktionen von Fließgewässern wirken, und wie sich vormals gestresste Ökosysteme wieder erholen. Mit einem breiten Methodenspektrum werden die Auswirkungen mehrerer Stressoren auf alle Komponenten des Nahrungsnetzes von Fließgewässern (von Viren bis zu Fischen) und auf vier Ökosystemfunktionen untersucht.

Der Sonderforschungsbereich verbindet die Teilgebiete Astro-, Plasma-, Astroteilchen- und Teilchenphysik. 16 führende Forschende, u.a. aus dem Ruhr Astroparticle and Plasma Physics Center, der RUB und der TU Dortmund arbeiten in 13 Teilprojekten zusammen, um ein vereinheitlichtes Bild der nachweisbaren Spuren der wechselwirkenden Materie zu erstellen. Sie wollen verstehen, wie kleine Galaxien wie unsere Milchstraße funktionieren, aber auch große, in deren Kern sich ein aktives, supermassives schwarzes Loch befindet. Hierzu werden theoretische astrophysikalische Modelle mit experimentellen Beobachtungen aller Wellenlängen und Teilchen verknüpft.

Die Vision des SFB/TR 196 ist es, auch bewegte Materialien in unserem täglichen Umfeld präzise und dynamisch zu charakterisieren und zu lokalisieren. Um diese Vision zu erreichen, bedarf es geeigneter Geräte und Gesamtsysteme, um die Lokalisierung, Charakterisierung und Visualisierung von Materialien durchzuführen: Endziel ist ein mobiler Material Transceiver, der entweder als neuartiges kompaktes Sinnesorgan, das die menschlichen Sinne erweitert, oder, auf einer eher industriellen Ebene, als ein Gerät interpretiert werden kann, das systematisch Materialkarten zur Suche und Klassifizierung von Objekten in beliebigen Umgebungen erstellt. Weitere Partner sind die Bergische Universität Wuppertal, die Technische Universität Darmstadt, das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik sowie das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme.

Ziel des SFB/TR 247 ist es, die Oxidkatalyse detailliert zu verstehen und das Wissen darüber auf das Niveau der Metallkatalyse zu heben. Die Mitglieder des SFB/TR 247 möchten grundlegendes Wissen über die Katalyse gewinnen, weil das Verständnis der katalytischen Prozesse oft nicht mit der praktischen Anwendung von Katalysatoren Schritt halten kann. Eingebunden sind auch die Max-Planck-Institute für Chemische Energiekonversion und Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr sowie das Fritz-Haber-Institut in Berlin.

Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das interdisziplinäre Forschungskolleg der UA Ruhr für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Das KWI arbeitet mit den Wissenschaftlern/-innen der Trägeruniversitäten sowie weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Forschungsschwerpunkte sind: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation sowie ein „Lehr-Labor“.

Um das Universum zu verstehen, müssen wir die physikalischen Grundgesetze und Prozesse verstehen, die in ihm ablaufen. Physikalische Grundlagen finden sich auf der einen Seite in der Teilchenphysik, die inelastische Teilchenwechselwirkungen insbesondere bei hohen Energien auf fundamentalem Niveau beschreibt. Auf der anderen Seite bewegen sich diese Teilchen in einem Plasma, also einem ionisierten Gas, welches über elektromagnetische Prozesse die Bewegung der Teilchen bestimmt. Diese Kopplung zwischen Teilchen-, Plasma- und Astrophysik wird im Ruhr Astroparticle and Plasma Physics Center (RAPP Center) auf einzigartige Weise untersucht. Das RAPP-Center ist eines der wenigen auf der Welt, welches es schafft, alle drei Teilgebiete quantitativ zu verknüpfen und somit das Universum auf fundamentale Weise besser zu verstehen.

AREA Ruhr (Alliance for Research on East Asia) ist eine neue, gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Fakultät für Ostasienwissenschaften (OAW) der Ruhr-Universität Bochum und dem Institute of East Asian Studies (IN-EAST) der Universität Duisburg-Essen im Rahmen der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr). Wichtigstes Ziel von AREA Ruhr ist es, die interdisziplinäre Verbundforschung und gemeinsame Lehre zu fördern. Mit über 20 ProfessorInnen und 100 Wissenschaftlern ist AREA Ruhr einer der größten ostasienwissenschaftlichen Forschungsverbünde in Europa.

Der ferne Osten rückt näher: Drei der wichtigsten deutschen Forschungseinrichtungen, die sich mit Ostasien befassen, arbeiten künftig strategisch enger zusammen - die Ostasienwissenschaften an der Ruhr Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen sowie das Mercator Institute for China Studies (MERICS) mit Sitz in Berlin. Dabei erhält MERICS nun den Status eines An-Instituts der beiden Universitäten.

Die „Materials Chain“ bündelt und stärkt den gesamten Bereich der Material- und Werkstoffwissenschaften an den drei Universitäten in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen. Ziel ist eine vollständige und durchgängige Betrachtung der gesamten Materialkette – vom fertigen Bauteil bis zum Atom und umgekehrt.

Im Kompetenzfeld Empirische Wirtschaftsforschung arbeiten die Universitäten der UA Ruhr in enger Zusammenarbeit mit dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung daran, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen und ihre Folgen frühzeitig zu erkennen und vorherzusagen sowie die Wirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen datenbasiert zu evaluieren und so zu einer evidenzbasierten Politik beizutragen.

Im Kompetenzfeld „Energie - System - Transformation“ wird hochschulübergreifend und interdisziplinär geforscht, um die gesamtheitliche Energiewende durch ausgewählte Technologien der Energiewandlung, Übertragung und effizienten Energieanwendung sowie deren wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge voranzubringen.

Ziel des Kompetenzfelds Metropolenforschung ist es, inmitten des "Reallabors Ruhr" ein international sichtbares Zentrum für inter- und transdisziplinäre Metropolenforschung zu etablieren, das die Kompetenzen der UA Ruhr-Universitäten und der außeruniversitären Forschungs- und Praxispartner bündelt.

Das 2010 gegründete Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) fördert die Kooperation zwischen der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen, die seit 2007 in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) verbunden sind. Mit seinen Programmlinien unterstützt MERCUR Wissenschaftler/innen, Institute, Fakultäten und die Verwaltungen der drei Hochschulen dabei, sich universitätsübergreifend insbesondere in der Forschung, aber auch in der Lehre und im Hochschulmanagement zu vernetzen. Darüber hinaus initiiert MERCUR in der Region Projekte, mit denen es die Rahmenbedingungen für die Wissenschaft im Ruhrgebiet verbessern und deren Austausch mit Wirtschaft und Politik vorantreiben will.

Rund 20 Einrichtungen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung aus dem Ruhrgebiet haben sich zum Dual Career Netzwerk Ruhr (DCN Ruhr) zusammengeschlossen. Das DCN Ruhr unterstützt Partnerinnen und Partner von neu Berufenen bei ihrer beruflichen Orientierung im Ruhrgebiet, um die Chancen einer erfolgreichen Jobsuche in der Region zu erhöhen. Der Aufbau des DCN Ruhr wurde durch die Stiftung Mercator gefördert und durch das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) koordiniert. Seit 2020 koordiniert der RVR das DCN Ruhr.

FAIRe Forschungsdaten für exzellente Forschung: die FDM-Servicestellen der drei Universitäten fördern Reproduzierbarkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten als wesentliche Säule nachhaltiger Forschung. Individuelle Beratungen, passgenaue Seminare und unterstützende Softwaretools für Forschungsdatenmanagement unterstützen die Forschenden der UA Ruhr dabei ihre Forschungsdaten FAIR („findable, accessible, interoperable, reusable“) zu machen.

Kooperative Graduiertenprogramme und -einrichtungen

Die Research Academy Ruhr ist eine der leistungsfähigsten und größten Plattformen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland. Sie bereitet auf eine Karriere innerhalb und außerhalb der Wissenschaft und wird von den drei UA Ruhr-Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen getragen. Sie ist instrumentell für die weitere Entwicklung der UA Ruhr als Wissenschaftsstandort.

Das Graduiertenkolleg „Regional Disparities and Economic Policy“ untersucht die Ursachen und Konsequenzen regionaler Ungleichheit aus verschiedenen Perspektiven, etwa in Bezug auf lokale Arbeitsmärkte, das Gesundheitssystem, Migration und Handel, technologischen Wandel oder öffentliche Finanzen. Ein besseres Verständnis der Wirkungsmechanismen auf regionaler Ebene ist ein bedeutender gesellschaftlicher Beitrag zur Unterstützung einer zielgerichteteren Wirtschaftspolitik.

Das GRK 'Umgrenzungsgesteuerte Chemie' beschäftigt sich mit grundlegenden wissenschaftlichen Fragestellungen, die in so unterschiedlichen Bereichen wie energieeffiziente Technologien, Umweltwissenschaften, Katalyse und Biomedizin von Bedeutung sind. Die teilnehmenden Wissenschaftler der RUB und der TU Dortmund zeichnen sich durch die Komplementarität ihrer theoretischen, spektroskopischen, oberflächenwissenschaftlichen und synthetischen Expertisen aus, deren konzertierte Anwendung neue Erkenntnisse im Bereich der umgrenzungs-gesteuerten Chemie verspricht.

Die IMPRS-SurMat verbindet die ausgezeichneten Forschungsbedingungen der beteiligten Partner mit einem intensiven und interdisziplinären Curriculum und ist vollständig englischsprachig. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf den Grenzflächen von Materialien. Dabei werden die Projekte interdisziplinär behandelt: an der IMPRS-SurMat beteiligen sich Wissenschaftler aus den Bereichen Chemie, Physik, Materialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften und die Herangehensweise kann sowohl experimentell als auch theoretisch sein.

Die IMPRS-CMB in Dortmund ist eine Kooperation des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie, der TU Dortmund (Fakultät für Chemie), der Ruhr-Universität Bochum mit ihrer chemischen und biologischen Fakultät und der Universität Duisburg-Essen (Zentrum für Medizin und Biotechnologie). Der Leitgedanke des Curriculums dieser Graduiertenschule liegt in der Interdisziplinarität. Die Mitglieder der IMPRS-CMB profitieren von regelmäßigem Austausch in Workshops, Summer schools oder auf Konferenzen und von einer exzellenten Betreuung durch die „Thesis Advisory Committees“, bestehend aus dem Betreuer der Doktorarbeit und zwei zusätzlichen Beratern aus der IMPRS Fakultät.

Die Forschung am MPI CEC basiert auf der Hypothese, dass der beste Weg für die Energiespeicherung in chemischen Verbindungen liegt. So ist es auch das Ziel der IMPRS-ReChArge, grundlegende photochemische Prozesse zu entkoppeln und Solarenergie zu speichern, um sie später für Technologien oder die Mobilität nutzbar zu machen. Die Doktoranden dieser IMPRS werden sich vorrangig mit Reaktivität und Strukturanalyse der sechs energieeffizienten chemischen Schlüsselreaktionen befassen. ReChArge fokussiert sich dabei auf das Verständnis von katalytischen Prozessen auf atomarer Ebene. Modernste Methoden für physikalische Charakterisierung und Theorie kommen zur Anwendung.

Das Forschungskolleg "Scripts for Postindustrial Urban Futures: American Models, Transatlantic Interventions" (kurz: City Scripts) untersucht die phantasievollen Strategien und Erzählszenarien, die die Zentren der alten Industrien (Stahl, Kohle und Autos) in den Vereinigten Staaten und Deutschland entwickeln, um Wege in ihre Zukunft zu gehen. City Scripts, das von der Volkswagen Stiftung für vier Jahre gefördert wird, ist ein Gemeinschaftsprojekt der American Studies Departments der Universitätsallianz Ruhr (Duisburg-Essen, Bochum, Dortmund).

Das von der VWStiftung geförderte Kolleg verzahnt die internationale Kommunikationswissenschaft und Journalistik mit praxisrelevanten Fragestellungen in der Medienentwicklungshilfe. Der Ansatz verspricht neue Erkenntnisse für die systematische Analyse der sich wandelnden Rahmenbedingungen der Medienentwicklungskooperation, sei es nun im gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen oder technologischen Bereich. Die Doktorandinnen und Doktoranden werden eine bis zu einjährige Praxisphase bei renommierten Stiftungen und NGOs verbringen.

Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg SecHuman ist ein mit rund 3 Mio. Euro vom Land NRW gefördertes Fortschrittskolleg. 13 Doktoranden aus Technik und Geisteswissenschaften arbeiten gemeinsam an wichtigen Sicherheitsfragestellungen. Die Promovierenden werden von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern aus Journalismus, Linguistik, Medienwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft und Sozialwissenschaft betreut. Um die gesellschaftliche Relevanz sicherzustellen, wird die Promotionsforschung von Praxisakteuren aus Industrie und Politik begleitet.

Die Ruhr Graduate School in Economics (RGS Econ) ist ein gemeinschaftlich von den Universitäten der UA Ruhr und dem RWI getragenes Doktorandenprogramm der Volkswirtschaftslehre. Die RGS Econ bietet ein innovatives und englischsprachiges Ausbildungs- und Forschungsprogramm in theoretischer und empirischer Volkswirtschaftlehre. Schwerpunkte bilden die theoretischen Modellierung und ökonometrischen Analyse von Wirtschaftsprozessen.

Das RuhrCenter of American Studies ist der interuniversitäre Zusammenschluss der mit Amerikastudien befassten Wissenschaftler/innen der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen. Im Zentrum der Arbeit steht die gemeinsame Forschung, gleichermaßen entwickelt das RuhrCenter neue Formate in der Nachwuchsförderung. Das RuhrCenter trägt darüber hinaus über gemeinsam organisierte Vorträge und Kolloquien von Gastwissenschaftler/innen zu Forschung und Austausch in den Amerikastudien bei.

RIMUR (Regulatorische Immunmechanismen Promotionskolleg an der Universitätsallianz Ruhr) ist ein Programm, um Assistenzärzten eine wissenschaftliche Doktorarbeit nach Abschluss des Studiums zu ermöglichen. In der Immunologie und Infektiologie haben die Universität Duisburg-Essen und die Ruhr-Universität Bochum eine starke und langjährige Expertise. Das Promotionskolleg wird in das vorhandene Netz aus Graduiertenschulen an den Universitäten Duisburg-Essen und Bochum eingebunden: Graduate School of Biomedical Science (BIOME), RUB Research School und International Graduate School Neuroscience (IGNS).

Das UA Ruhr Graduate Centre for Development Studies wird vom Bochumer Institut für Entwicklungsforschung und Entwicklungspolitik, dem Duisburg-Essener Institut für Entwicklung und Frieden sowie dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen getragen. Mit der Gründung des Centre entsteht im Ruhrgebiet einer der größten und attraktivsten Standorte für entwicklungsorientierte graduale Ausbildung und Forschung in Kontinentaleuropa. Dabei deckt es die gesamte Breite der gesellschaftswissenschaftlichen Entwicklungsforschung ab und beherbergt sowohl die politikwissenschaftliche als auch die wirtschaftswissenschaftliche Entwicklungsforschung sowie die mit den Fragen des Rechts internationaler Organisationen und des Entwicklungsrechts befassten rechtswissenschaftlichen Entwicklungsforschung.

In der Global Young Faculty treffen sich herausragende Nachwuchswissenschaftler/innen der Metropole Ruhr, um in interdisziplinären Arbeitsgruppen Themen von gemeinsamen Interesse zu bearbeiten. Das Netzwerk ist eine Initiative der Stiftung Mercator in Zusammenarbeit mit der UA Ruhr und wird vom Mercator Research Center Ruhr in Essen koordiniert.

Das HDKR bietet ein gemeinsames Forum für Promovierende der Geschichtswissenschaft der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum. In dem Kolleg werden aktuelle Dissertationsvorhaben in der Neuen Geschichte vorgestellt und intensiv diskutiert. Ziel dabei ist die Bildung eines Netzwerkes historischer Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, in dem der interuniversitäre Austausch ebenso gefördert wird wie der Austausch über organisatorische und konzeptionelle Fragen der Promotion.

Hochschulübergreifende Studienangebote

Eines der anspruchsvollsten und umfassendsten Vorhaben innerhalb der UA Ruhr ist RuhrCampus³, die Schaffung eines gemeinsamen Bildungsraums Ruhr. Perspektivisch sollen sich die Studierenden der drei Partneruniversitäten darin frei bewegen und sämtliche Einrichtungen hochschulübergreifend nutzen können. Der automatische Zweithörerstatus an den Universitäten der UA Ruhr erleichtert Studierenden bereits die Zulassung zu Lehrveranstaltungen und das Ablegen von Prüfungsleistungen innerhalb der Allianz.

Im Rahmen der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) hat die Ruhr-Universität Bochum in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen seit dem Wintersemester 2013/14 ein innovatives, forschungsorientiertes Masterstudienprogramm „Biodiversität“ etabliert. Zwölf Professoren repräsentieren in den thematisch komplementären Arbeitsgruppen die gesamte Themenvielfalt der modernen Biodiversitätsforschung – und bieten den Studierenden damit eine große Vielfalt an Forschungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten für den Masterabschluss. Im Vergleich zu anderen Masterprogrammen sticht der neue „MSc Biodiversität“ nicht nur durch seine exzellenten interdisziplinären Forschungsmöglichkeiten heraus, sondern auch durch den einzigartigen Schwerpunkt der Biodiversitätsforschung der Mikroorganismen, wie Pilze und Protisten.

Der M.Sc. Econometrics ist ein auf vier Semester ausgelegter, englischsprachiger Masterstudiengang der UA Ruhr-Universitäten TU Dortmund, Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen). Ab Oktober 2019 wird dieser gemeinsam von den wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der drei Universitäten sowie der Fakultät für Statistik der TU Dortmund durchgeführt. Das Angebot kombiniert die Expertise der beteiligten Wirtschaftsfakultäten in empirischer Wirtschaftsforschung und Ökonomie mit der methodisch orientierten Ausbildung der Dortmunder Statistiker und Ökonometriker.

Der MERCUR-geförderte Masterstudiengang „Empirische Mehrsprachigkeitsforschung“ wird in Kooperation der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dortmund angeboten. Seit dem Wintersemester 2018/19 bietet der Studiengang Absolventinnen und Absolventen philologischer Fächer die Möglichkeit einer Spezialisierung in der linguistischen Mehrsprachigkeitsforschung. Durch die Bündelung der Kompetenzen beider Universitäten stehen den Studierenden sowohl im Bereich Linguistik unterschiedliche Schwerpunkte als auch diverse forschungsmethodischen Vertiefungen zur Schärfung des individuellen Profils zur Wahl.

Der UA Ruhr-Masterstudiengang „Medizinphysik“ wird gemeinsam von der Fakultät Physik der TU Dortmund sowie der Fakultät für Physik und Astronomie der Ruhr-Universität Bochum getragen, um die vorhandene Ausbildungs- und Forschungsaktivitäten zu bündeln und den Studierenden ein breites Angebot an Themen der Medizinphysik anbieten zu können. Mit seiner thematischen Breite ist der Masterstudiengang in Deutschland einzigartig.

Die UA Ruhr-Universitäten kooperieren mit der Hochschule Düsseldorf, um vier weiterbildende Masterstudiengänge im Bereich der Energiewende für internationale Studierende aufzubauen. Das englischsprachige Lehrangebot soll am EUREF-Campus Düsseldorf angesiedelt werden, wo ab 2024 Unternehmen der Region an den Zukunftsthemen Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit arbeiten. Die ersten Einschreibungen sind zum WS 2025/2026 geplant.

Die Universitäten Bochum und Dortmund haben einen Kooperationsvertrag zur Lehrerausbildung an beiden Hochschulen geschlossen. Im „Spagat-Studium" ist es möglich an beiden Hochschulen parallel, in dem z. B. ein Studienfach an der Ruhr-Universität und das zweite Fach an der TU Dortmund belegt wird, zu studieren.

In der Engineering Allianz Ruhr (EAR) kooperieren alle drei UA Ruhr-Universitäten im Bereich Maschinenbau miteinander. Die Fakultäten öffnen ihr qualitativ hochwertiges Studienangebot in den Wahlpflichtbereichen gegenseitig noch stärker und kommunizieren die vorhandenen Angebote gegenüber Studieninteressierten noch zielgerichteter über ein gemeinsames Webportal. Die EAR zielt auf eine Verbesserung der Attraktivität und Sichtbarkeit von Forschung und Lehre des Maschinenbaus in der koordinierten Zusammenarbeit innerhalb der UA Ruhr.

Das Programm "Misch dich ein – mach Politik vor Ort! Kommunalpolitisches Programm für Studentinnen" ist ein Kooperationsprojekt der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Duisburg-Essen, der TU Dortmund, der Europa Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit den jeweiligen kommunalen Gleichstellungsstellen und der Europäischen Akademie für Frauen in Wirtschaft und Politik (EAF) in Berlin. Die Projektkoordination für die Partner*innen in NRW liegt bei der Ruhr-Universität Bochum.

Das Programm Lehramtsstipendium Ruhr – Deine Region. Deine Chance. fördert engagierte und an Bildungsgerechtigkeit interessierte Lehramtsstudierende der UA Ruhr. Es ermöglicht den Stipendiat*innen, sich bereits während des Studiums intensiv mit dem Thema Bildungsgerechtigkeit auseinanderzusetzen und damit auf die zukünftige Tätigkeit als Lehrer*in an Schulen in herausfordernder Lage vorzubereiten. Die RAG-Stiftung und die Wübben Stiftung Bildung sind dabei die Partner der UA Ruhr.

Internationale Liaison Offices

Die Universitäten der UA Ruhr kooperieren mit Hochschulen und Forschungsinstituten auf der ganzen Welt und sind in zahlreichen Netzwerken aktiv. Die UA Ruhr betreibt Verbindungsbüros für die Regionen Nordamerika und Osteuropa/Zentralasien, um den internationalen Austausch zu fördern, Forschungskontakte auszubauen und gemeinsame Studien- und Lernprojekte organisatorisch zu unterstützen. Die Aufgabe des New Yorker Büros ist es, innovative transatlantische Kooperationen in Forschung und Lehre zwischen den Universitäten der UA Ruhr und Partnern in Nordamerika zu ermöglichen und zu fördern. Unser Verbindungsbüro verbessert und erweitert innovative internationale Forschungs- und Bildungsmöglichkeiten für Forschende und Studierende und ihre Kooperationspartner, um die Ausweitung von Programmen im gesamten Ruhrgebiet und in Nordamerika zu unterstützen und ihnen zu helfen, Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.

Die Universitäten der UA Ruhr kooperieren mit Hochschulen und Forschungsinstituten auf der ganzen Welt und sind in zahlreichen Netzwerken aktiv. Um den internationalen Austausch zu fördern, hat die Universitätsallianz Verbindungsbüros im Ausland eingerichtet und betreibt Büros in New York und Osteuropa/Zentralasien. Dabei tragen die Verbindungsbüros nachhaltig dazu bei, Forschungskontakte auszubauen. Zudem unterstützen sie im Bereich der Lehre gemeinsame Studien- und Lernprojekte organisatorisch. Das Liaison Office Osteuropa/Zentralasien (OEZA) ist direkter Ansprechpartner für Forschende, Studierende und Alumni der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), die sich für die Region OEZA interessieren, Kooperationen anbahnen möchten oder Unterstützung bei laufenden Projekten benötigen. Wir sind ebenfalls die erste Kontaktstelle für Partner und Interessenten an den Angeboten der UA Ruhr OEZA.

Das Transatlantic Ruhr Fellowship Program bietet hochmotivierten und leistungsstarken Studierenden der Universitätsallianz Ruhr die einmalige Gelegenheit, ihr Portfolio und ihre Netzwerke in New York und den angrenzenden Regionen zu erweitern. Dabei handelt es sich um die bevölkerungsreichste Region Nordamerikas und das Zentrum vieler Branchen wie Finanzen, internationaler Handel, Biotechnologie, produzierendes Gewerbe und Medien.

Das Ruhr Fellowship Program bietet hochmotivierten Studierenden aus den Vereinigten Staaten eine einzigartige Gelegenheit, ihr Portfolio und ihre Netzwerke in einer der dynamischsten und technologisch fortschrittlichsten Regionen Deutschlands zu erweitern. Als Deutschlands Industrieregion im Wandel steht das Ruhrgebiet mit seinen international renommierten Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstituten für Kreativität und Innovation.

Die „Studienbrücke" ist ein studienvorbereitendes Programm, das vom Goethe-Institut und dem DAAD in Zusammenarbeit mit der Universitätsallianz Ruhr ins Leben gerufen wurde und das Studierenden aus Nicht-EU-Ländern einen direkten Zugang zum Studium der MINT- und WiWi-Fächer an den Universitäten der UA Ruhr ermöglicht. Koordiniert wird das Programm federführend durch das UA Ruhr-Büro OEZA.

Transfer

Die Founder Initiative Ruhr ist eine Plattform der Universitätsallianz Ruhr, um Aktivitäten in der Gründungsförderung und dem Wissens- und Technologietransfer abzustimmen sowie neue Projekte zu initiieren. Sie wird getragen vom Centrum für Entrepreneurship und Transfer der TU Dortmund (CET), der Worldfactory der Ruhr-Universität Bochum und dem Zentrum für Gründungen und Innopreneurship der Universität Duisburg-Essen (GUIDE).

Die UA Ruhr-Universitäten sind 2016 Mitglieder im Initiativkreis Ruhr geworden, einem starken Wirtschaftsbündnis aus mehr als 70 Unternehmen und Institutionen aus dem Ruhrgebiet. Gemeinsames Ziel ist die weitere Profilierung des Ruhrgebiets als Wissenschafts- und Talentregion Ruhr durch die Intensivierung des Knowhow- und Technologietransfers zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und den Ausbau und die Förderung von wissens- und technologiebasierten Gründungen.

Das Worldfactory Start-up Center der RUB, das Centrum für Entrepreneurship & Transfer der TU Dortmund sowie das Zentrum für Gründungen und Innopreneurship der UDE kooperieren BRYCK, einem Innovationshub für Gründende und Start-ups, mit dem Ziel, das bestehende Start-up Ökosystem des Ruhrgebiets zu stärken. Insbesondere sollen die Gründungsmotivation und das entrepreneuriale Mindset der UA Ruhr-Mitglieder erhöht werden.

In der Ruhr School of Design Thinking haben sich zehn Lehrstühle diverser Fachbereiche aus den UA Ruhr-Universitäten mit dem CET der TU Dortmund, UNIAKTIV – Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung an der UDE und dem Worldfactory Start-up Center mit dem RUB-Makerspace zusammengeschlossen, um den Strukturwandel im Ruhrgebiet durch interdisziplinäre, innovative und transferorientierte Lehre und Forschung zu gestalten.